Der folgende Text hat eine Schreibübung zum Anlass, die zu einem extra für solche Übungen eingerichteten Newsletter gehört. Da ich weder die Übungen noch die dazugehörigen Tipps wirklich überzeugend finde, werde ich zu dieser Möglichkeit nicht verlinken.
Mir dienen die Übungen tatsächlich nur als Schreibanlass, um das Texten und Schreiben so vielfältig wie möglich zu trainieren.
Heute geht es um einen Anfang:
Zuerst hörte sie die Hunde. Sofort blickte sie auf. Sie kamen vom Staudamm her. Die kläffende Meute hatte sie noch nicht erreicht, als Tonja diejenigen heranpreschen sah, die die Köter aufgeschreckt hatten. Sie starrte auf die Staubwolke, die die Reiter einhüllte und das herannahende Grauen noch bedrohlicher wirken ließ.
In das Hundegebell mischte sich jetzt das Brüllen der Männer und das Kreischen der Frauen. Diejenigen, die den frühen Morgen noch nicht begrüßt hatten, strebten aus den Hütten, um zu sehen, was jene, die dort bereits wild durcheinanderliefen, so erschreckt hatte.
Jemand rempelte Tonja an. Sie achtete nicht darauf, wer es gewesen war, konnte noch immer nicht fassen, welches Unglück über das Dorf hereinbrach. Arnd! Wo ist Arnd? „Arnd!“ Sie wurde am Arm gepackt und fortgerissen. „Arnd!“
„Komm! Wir müssen uns in Sicherheit bringen!“
Tonja drehte sich zu Mara um und schrie sie an: „Wo ist Arnd?“
„Ich weiß es nicht. Du wirst ihn wiedersehen, wenn alles überstanden ist und wir ins Dorf zurückkehren.“ Mara zerrte weiter an ihr.
Überstanden? Sie gab den Widerstand auf. Noch einmal blickte sie auf die Staubwolke. Wohin sollten sie zurückkehren?